Schulhundkonzept
Ein Schulhund an einem Berufskolleg, genauer gesagt an einer Fachschule für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege, scheint auf den ersten Blick ungewöhnlich zu sein. Warum aber sollte man nicht genau dort ansetzen, wo Fachkräfte für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Behinderung ausgebildet werden und man direkten Zugriff auf diese hat? Gerade diese jungen Menschen in Ausbildung sind doch diejenigen, die fachgerechte Tiergestützte Therapie exemplarisch erleben sollten, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse, die gemeinsam mit ihnen nach einem Modul Tiergestützter Arbeit reflektiert werden, in ihre zukünftigen Einrichtungen zu tragen.
Verknüpfung mit Lehrplänen und Ausbildungsinhalten
Kernaufgabe der Ausbildung an einer Fachschule ist es, „Orientierung und Überblick in einem komplexen Berufsfeld mit seinen miteinander vernetzten und verzahnten Arbeitsfeldern“ (Richtlinien und Lehrpläne) zu geben. Dafür eignet sich die Tiergestützte Pädagogik im besonderen Maße, denn sie bietet die Möglichkeit, das Ziel von Bildungs- und Betreuungsarbeit (individuelle, ganzheitliche und ressourcenorientierte Persönlichkeitsentwicklung) auf anderen als den üblichen Kanälen erlebbar und erfahrbar zu machen. Insgesamt geht es nämlich nicht darum, zusätzliche Themenschwerpunkte durch einen Einblick in diese Arbeitsweise zu setzen, sondern eine erweiterte Perspektive einzunehmen, unter der Themenfelder und Fragen des gegenwärtigen und zukünftigen Zusammenlebens in dieser Welt behandelt werden.
Projektorientierung
Projektarbeit als Fach ist fester Bestandteil beider Bildungsgänge unserer Fachschule. Im zweiten Ausbildungsjahr lernen die Studierenden die Projektmethode kennen, führen eigenständig Projekte am Lernort Praxis durch und reflektieren diese interkollegial. Wesentliche Projektmerkmale wie Handlungsorientierung, Situationsbezug, Orientierung an den Interessen der Beteiligten, Öffnung nach außen, Selbstorganisation, Partizipation sowie Prozessorientierung sind den Fachschülern also vertraut, ebenso wie die gute Verknüpfungsmöglichkeit mit den NRW Bildungsgrundsätzen bzw. Förderschwerpunkten der Klienten